Working Mom – Woher nimmst du deine Kraft?

Selbstfürsorge, Working Mom

EIn Beitrag zur Blogparade Working Mom – Woher nimmst du deine Kraft von Stefanie Brodmann.

Im Gegensatz zu weitverbreiteten Meinungen ist Cappuccino schlürfen und so nebenbei ein Business aufbauen, während die Kinder einfach nur irgendwie niedliches Beiwerk sind, eben nicht wie es für den Großteil der Mütter läuft. Das Ganze ist Arbeit, jeder einzelne Teil davon. Ja, auch die Kinderbetreuung! Es mag vereinzelt Exemplare geben, die das irgendwie so aus dem Handgelenk schütteln. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass bei näherem Hinsehen doch irgendein „unfairer“ Vorteil dabei ist. Wie ein großes Vermögen, eine Armee an Babysittern und Haushaltshilfen usw.

 

Ich bin eine ganz normale Standard-Mutter (ein bisschen verrückt, aber sonst halt und so, ne), ohne Vermögen, ohne großes Helfernetzwerk und mit nur normal stabiler Psyche. Trotzdem klappt es (meist) bei Verstand zu bleiben.

 

Nicht wahnsinnig werden 101

  • Me-Time nehmen. Und zwar auch in ganz kleinen „Dosen“ wie den Müll rausbringen und dabei bewusst atmen. Es gibt Tage, da ist mehr nicht drin. Blöd, aber zumindest einige Tage machbar.
  • Freundinnen besuchen (oder einladen) und sich gegenseitig mit den Kindern zeitweilig entlasten. Eine macht den Entertainer, eine hat Pause. Und Zeit gemeinsam gibt es auch, abends oder zwischendurch dann auch ohne Kinder. Idealerweise entstehen zwischen den Kids auch Freundschaften.
  • Babysitter engagieren. Und nein, damit meine ich jetzt nicht das Ganztags-Vollentspannungspaket. Aber zumindest 1-2x im Monat einen Abend oder Nachmittag zumindest ein paar Stunden frei haben. Eventuell gibt es auch nette Nachbarn, die das gelegentlich machen. Ich hatte das Glück zeiweilig solche Nachbarn zu haben.
  • Musik. Hören oder Singen. Und tanzen dazu. Auch super geeignet um Frust rauszutanzen, geht auch mit Kindern.
  • Schreiben. Wundert das hier jemanden? Nö, oder? Dabei meine ich kein Dankbarkeitstagebuch (nur sehr gelegentlich), sondern Geschichten mit verdammt guten Freundinnen. Zeit finde ich dafür immer mal wieder ein paar Minuten zwischendurch.

Balance finden zwischen Working & Mom

Tatsächlich versuche ich meinen Job so zu gestalten, dass er mir mehr Kraft bringt als nimmt. So dass, zumindest zu den meisten Zeiten (wenn ich das Ziel erreicht habe), kaum Energieverlust durch den Job auftritt. Das heißt, dass ein Großteil meiner Selbständigkeit tatsächlich die Geschichten sind, die in einer Gruppe (oder auch 1:1) entstehen. Was mir so viel Freude macht, dass es sich selten wie Arbeit anfühlt.
Ansonsten arbeite ich mit Pausen, gezielten Pausen, die dann auch nur für mich und mein Wohlergehen da sind. Ein Abend mit Freund*innen, ein Workshop in einer anderen Stadt über das Wochenende, ein Filmabend…
 
Wenn ich selber in meiner Kraft bin, dann machen mir die meisten Aktionen mit den Kids auch so viel Spaß, dass dort auch wenig „Reibungsverlust“ ist. Ich bastele, spiele, baue und rollenspiele nämlich eigentlich sehr gerne. Im Urlaub Bögen bauen? Klar, am besten auch mit den Kindern der anderen Familien. Oder gemeinsam Flöße bauen. Oder einen Staudamm. Oder Minecraft spielen. Oder neue Spiele erfinden (Schwarzes Loch? Hamburger? Kennt ihr?)
 
 
 

Ist das denn wirklich so einfach als Working Mom?

 
Nein und ja.
Nein, weil man wirklich erst lernen muss, seine eigenen Grenzen zu erkennen und eben nicht (dauernd) zu überfahren. Weil immer wieder Nachjustieren nötig ist.
Ja, wenn man das mit der Selbstfürsorge verstanden und verinnerlicht hat und ein System hat das „läuft“. Da bin ich noch nicht, aber manchmal an manchen Tagen, da gibt es Zeiten, da denke ich „doch, das läuft“.

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